Kategorie: SEO

  • Live Indexierung mit Yoast für Google und Bing

    Joost de Valk, Gründer vom bekannten WordPress Plugin Yoast SEO, hat auf der Yoastcon verkündet, dass mit seinem Plugin zukünftig eine Live Indexierung für Google und Bing möglich sein wird. Diese neue Funktion ist für ende März geplant und soll Seiten dazu befähigen „instantly“ (unverzüglich) im Index dieser Suchmaschinen zu landen.

    Wie funktioniert die neue Live Indexierung?

    Sobald eine Verbindung zwischen Website und MyYoast besteht, autorisiert man gleichzeitig den freien Datenverkehr von Nachrichten, Veröffentlichungen, Aktualisierungen oder Löschungen. Nach dieser Informationsübertragung wird Bing innerhalb einer Minute davon in Kenntnis gesetzt. Den Weg über die Bing Webmaster Tools kann man sich demnach sparen. MyYoast bekommt eine direkte API Anbindung zu Bing. Das bestätigt jetzt auch Christi Olson von Bing:

    Wie die Live Indexierung für Google funktioniert, ist noch nicht in Stein gemeißelt. Es bedarf wahrscheinlich einem Google Search Console Zugang. Mit weiteren Informationen hielt sich Joost de Valk bis jetzt zurück.

    Skepsis bezüglich der neuen Google Live Indexierung sind berechtigt. Das würde bedeuten, dass WordPress Seiten bzw. Websites die das Yoast Plugin verwenden im Indexierungsprozess bevorteiligt werden. John Mueller von Google sagt dazu nur:

     

  • Google: Linkbuilding ist wichtiger für SEO als User Experience

    In einem Google Webmaster Hangout, diesmal auf Telugu und Englisch, kam die Frage auf, welchen Einfluss die User Experience/ Usability also das Nutzererlebnis auf das SEO Ranking hat. Unter dem Begriff User Experience versteht man das Design der Webseite, die Ladezeit, etc. – also eher weiche Faktoren. Letzten Endes komme ich ja wegen dem Inhalt/ dem Produkt auf eine Webseite und nicht wegen der Optik oder weil die Seite schnell lädt.

    Das Nutzererlebnis ist wichtig. Man sollte sich aber nicht darauf versteifen – solange die Webseite für die meisten Menschen in Ordnung ist, ist das okay. Wichtiger noch als die Usability sind eher harte Rankingfaktoren wie Content oder Backlinks, so ein Google-Vertreter:

    “I think, only for search ranking, user experience just in terms of how the design is and so on… it matters but I wouldn’t say too much.

    …as long as you know it’s good enough for most people, that’s fine.

    For example, let’s take Page Speed. …if it loads under a second and if there are like five different websites that load under different speeds under a second, then I wouldn’t say… the fastest loading website has a bigger advantage… Because all websites are loading pretty fast so that then is not really a big ranking boost for that particular instance.

    So in a similar way I wouldn’t put too much search ranking SEO related weight under… usability.

    Definitely it’s very important but it only comes after the main things like ranking, people linking to you, and so on.”

    Weiche Rankingfaktoren wie die User Experience werden erst dann seo-spielentscheidend, wenn konkurrierende Webseiten im Vergleich gravierend schlechter abschneiden. Wenn ich 5 Webseiten mit unterschiedlicher Ladezeit habe, die aber allesamt unter einer Sekunde geladen werden, dann fällt der Rankingfaktor Pagespeed nicht so stark ins Gewicht. Die Schnellste unter den 5 Webseiten würde zwar einen Rankingboost erhalten, doch dieser wäre nur minimal, da alle anderen Webseiten ebenfalls passable Werte aufzeigen.

    Zusammenfassend sollte man sich also zunächst auf harte Rankingfaktoren wie Crawlbarkeit, Content und Backlinks konzentrieren. Wenn dieses Grundgerüst steht, dann gilt es sich um weichere Rankingfaktoren wie Design, Nutzerfreundlichkeit, Ladezeit, .. zu kümmern, um im Haifischbecken möglicherweise den kleinen aber entscheidenden SEO-Rankingboost zu erhalten. Ob man nun aktives Linkbuilding oder passives Linkbuildiung im Sinne von „guter content bekommt automatisch natürliche Backlinks“ betreibt, steht auf einem anderen Blatt.

  • Lighthouse Platform Packs: spezifische CMS Performance-Optimierung für WordPress und Co.

    In Zeiten von Mobile First bekommt die Ladezeit eine ganz neue SEO- und Usability-Bedeutung. Die Ladezeitenoptimierung bedarf technischem Fingerspitzengefühl und sieht für jedes CMS etwas anders aus.

    Aus diesem Grund entwickelt Google derzeit Lighthouse Platform Packs – ein Feature, welches plattformbasierte Performance-Empfehlungen geben soll. Konkret bedeutet das, dass ich beispielsweise für mein WordPress keine allgemeinen Tipps erhalte, sondern spezifische WordPress-Tipps. Das sieht dann in etwa so aus:

    Lighthouse Platform Packs

     

    Für welche CMS-Systeme ist Lighthouse Platform Packs anwendbar?

    Zunächst erhält WordPress die volle Aufmerksamkeit vom Entwicklerteam. Zukünftig werden dann auch andere CMS-Systeme und Javascript-Framworks (React, Angular, …) mit diesem Feature prüfbar sein.

    Wie kann ich mich in den Entwicklungsprozess mit einbringen?

    Für Verbesserungsvorschläge oder Kritik kann man zwei Webseiten nutzen: entweder Github oder Google-Docs.

  • Vorsätze für das Neue Jahr aus SEO Sicht

    So sehen Sie aus, die guten Vorsätze für das Neue Jahr… hier sieht man u.a. das Tempo mit welchem diese Vorsätze sich dem Alltag annähern. Ab sofort kann man wieder ohne Anstehen zu müssen ins Fitness-Studio laufen 🙂

    Vorsätze Weight Watchers

     

    Wir sehen in der Grafik die konstante Nachfrage nach „Weight Watchers“ bei Google für Nutzer aus Deutschland – diese steigt direkt nach dem 24.12. an und mündet in dem finalen Hoch zum 1. Januar. Danach sinkt die Nachfrage recht zügig und hält sich zur Stunde auf einem leicht erhöhten vorsaisonalem Niveau. #mahlzeit

  • Google: Organization Schema Markup nicht auf jeder Seite einbinden

    In einem Google Webmaster Central Hangout kam die Frage eines Seitenbetreibers auf, auf welcher Seite man das Organization Schema Markup am besten einbindet. John Muellers gab darauf eine ziemlich klare Antwort:

    As far as I know it’s just the home page… it doesn’t matter for us as much because we need to be able to find it on somewhere like the home page or the contact page. But if we have it elsewhere then it doesn’t change anything for us.

    So the big thing to not compare it to is the review markup, where we sometimes see people put company review on all pages of the website with the hope of getting stars on the search results of every page on their site and that would be bad.

    But the contact information, if you have that marked up, then it’s fine. I don’t see a problem with that.”

    Folglich ist es egal, auf welcher Seite man diesen strukturierten Datentyp einsetzt, hauptsache das Markup wird nicht auf jeder Seite eingebunden. Es müssen lediglich die Voraussetzungen geschaffen sein, dass Google diese Daten crawlen kann – die Startseite oder die Kontaktseite würden sich gut dafür anbieten. Letzten Endes macht es für Google aber keinen Unterschied, ob das Organization Schema Markup auf der Start-, der Kontakt-Seite oder einer anderen Webseite zu finden sei.

    Weiter ging Mueller auf das Review Markup ein. Nicht selten sieht man Unternehmen, die ihre Review Markup auf jeder Webseite einbinden, in der Hoffnung die CTR durch die angezeigten Sterne zu erhöhen. „Das wäre schlecht„, sagt Mueller.

    Die betreffende Hangout Diskussion findet ihr in diesem Video:

  • Google: Link-Abwertung durch Disavow Tool kann andere Links stärken

    In diesem Webmaster Hangout kam das Disavow Tool von Google zur Sprache. Dieses Tool, welches im Zuge des Pinguin-Update seine Daseinsberechtigung erhielt, ermöglicht die Abwertung von unseriösen/ schadhaften Links.

    Eine Auseinandersetzung mit dieser Art der Linkentwertung kann sich lohnen: wenn die richtigen (Spammy-) Links entwertet werden, dann kann sich das positiv auf alle anderen Backlinks auswirken. Das Linkprofil als Ganzes könnte so mehr Vertrauen einheimsen.

    Es empfiehlt sich vor allem dann Gebrauch vom Disavow Tool zu machen, wenn der betreffende Link eine manuelle Bestrafung nach sich ziehen würde, sofern das Google Web Spam Team diesen genauer unter die Lupe nimmt.

    Für einen Großteil der Webseiten ist die Benutzung des Linkentwertungstools nicht von Belangen, „Because for most sites you really don’t need to focus on things that much.“, so John Mueller. Aus diesem Grund hat das Linkentwertungstool auch keinen Platz in der Google Search Console bekommen.

  • LRTcon spendet 43.000 EUR

    Während andere noch darüber rätseln, ob Linkbuilding tot ist, hat Christoph Cemper die LRTcon, die erste Konferenz rund um das Thema Linking durchgeführt. Die Erlöse der Konferenz von etwas über 43.000 EUR der wurden an das SOS Kinder gespendet. Die Konferenz unterstreicht die Bedeutung zu diesem Ranking-Signal.

    Tolle Aktion!

  • SEO Big Data – 250 000 000 Suchanfragen in 2018 aus Hannover geleaked

    Rand Fishkin veröffentlichte auf seinem Company-Blog – Sparktorro heute mal wieder eine Datenanalyse mit Hilfe der Daten seiner Buddies von Jumpshot. Die Daten sollen Einblick in die Marktverhältnisse der Suchmaschinennutzung in Europa geben.

    Nach den im Beitrag veröffentlichen Daten sollen dazu u.a. 252 Millionen Suchanfragen alleine aus dem kleinen Land Luxemburg im Zeitraum zwischen Januar 2018 und September 2018 analysiert worden sein.

    Fragt sich denn niemand von euch wie man 252.000.000 Millionen Luxemburger Suchanfragen und deren Klickverhalten auf einzelne Suchergebnisse von Mobile- und Desktop-Geräten, suchmaschinenübergreifend für eine Analyse über einen solch langen Zeitraum mitschneiden kann?

    In Luxemburg leben round about 550.000 Einwohner – ungefähr so viele wie in Hannover. Würden 252 Millionen Suchanfragen von Hannoveraner Nutzern bei irgendeinem kommerziellen Drittunternehmen wie Jumpshot für eine weiterführende Datenanalyse auflaufen, könnte ich mir Vorstellen, dass das zu einem mittleren Skandal anwachsen könnte. Vielleicht sehe ich das vor lauter Datenschutzhysterie zu kritisch…

    Selbst schreibt Jumpshot:

    With a global panel of 100 million devices, our platform aggregates and houses anonymized clickstream data comprising over 5 billion actions per day.

     

    Achso anonym. Na dann ist ja alles easy. Welche Software fischt bei 100 Millionen Geräten Daten ab, anonym oder nicht – ist  dabei eine reine Definitionsfrage?

    Die sollten lieber eine Search Console aus den Markt bringen, die bessere Daten als Google liefert – denn Google filtert ja echt viele Suchanfrage mittlerweile aus den Reports raus…

    PS: sorry für die Headline 🙂

  • Im Jahr 2019: Linkaufbau ist tot, nicht

    Links sind ein Ranking Signal, dass ist unstrittig von allen Seiten. Aktuell sagt der Julian von SEOkratie, dass es aber 2019 nicht mehr notwendig ist sich gezielt auf den Linkaufbau zu fokussieren, denn es gäbe genügend andere Signale die man bearbeiten kann, um eine gutes Ranking aufzubauen. Auch Googles Johannes Müller ist der Meinung in den aktuellen Diskussionen auf Twitter der Meinung, dass man sich in einigen Fällen zu sehr auf das Thema Backlinks fokussiert. Müller ist froh, dass Google mehr als 100 Signale für das Crawling, Indexing, und Ranking in seinen Algorithmen verwendet. Mr. Marco „Wayne“ Janck kontert promt in seinem aktuellen Podcast in Minute 42:13 auf das aus seiner Perspektive provokativen Video von Julian. Marco schildert seine Beobachtungen in diesem Bereich und unterstreicht die massiven Auswirkungen, die ein Link in der Arbeit mit seinen Projekten hat.

    Ok – wer sagt was:

    • Julian sagt, dass Linkaufbau 2019 nicht mehr benötigt wird. Er begründet das durch ein schlechtes Kosten-Nutzung-Verhältnis, welches bei der Bearbeitung anderer Ranking-Signale  besser sein kann. Auch der Algorithmus sei schon weiter. Zudem sei die Gefahr der Abstrafung immer da, was ein erhöhtes Risiko darstellt. Er vergleicht das mit der Einnahme von Steroiden.
      • Seiner Annahme nach basiert diese Ableitung auf der Behauptung, dass man nur noch extrem hochwertige Links aufbauen sollte, welche eine überdurchschnittliches Maß an Arbeit kosten, um die entsprechenden Redaktionen zufrieden zu stimmen. Die Zeit (Geld) die man dafür investieren muss stehen nicht im Verhältnis zum Ranking-Effekt.
      • Seine Lösung – Marke werden, besserer Content, SEO Grundlagen, Content Marketing (in seinem Fall gute PR mit gutem Content) – Rest kommt von alleine.
    • Marco hält dagegen – Linksignale sind zu stark, dass man Sie ignorieren kann. Gute Links durch guten Content allein ist Illusion – nix kommt von alleine. PR ist auch paid. Sind nicht auch Links die aus guter PR Arbeit oder guter Content Creation einfach nur bezahlte Links? Bezahltes Linkbuilding ist zwar nicht Google Richtlinien konform, aber kontrollierbar für Google. Er sieht die Sache viel rationaler und räumt ein, dass es durchaus Geschäftsmodell gibt, bei denen sich Linkaufbau einfach nicht rechnet – weil die Kosten des Linkaufbaus durch ein organisches Ranking nicht langfristig amortisiert werden können. In Bereichen, in denen man nur einen geringen CPC (Klickpreis) vorfindet, rechnet sich Linkaufbau nicht. Die Problematik die am Markt entsteht ist eher die, dass die Agenturen den Kunden das nicht vorrechnen und den Kunden trotz der Ineffizient in diese Bereich annehmen.

    Wir denken Stand-alone-Linkbuilding ist tot, genauso wie Stand-alone-PR, Stand-alone- Onpage oder Stand-alone-Whateversignal. War es schon immer, kann man in jedem alten Forum nachlesen. Wenn man ein Signal überreizt, geht es bergab.

    Bei der Kosten-Nutzen-Diskussion unterliegen beide einem fatalen Fehler:

    Es gibt soooooo viele Webseiten im Web, welche ehrlich und inhaltlich bereichernd sind, die man mit Dingen überzeugen, die Ihre Passion treffen, um so Ihre redaktionellen Inhalte anzupassen. Das sind Seiten, die Google jenseits von Sichtbarkeit, TF, DA, PA und all diesen SEO-Pseudo-Scores als extrem wertig einstuft, weil die Historie stimmt, weil die Inhalte authentisch sind und weil der Webmaster das Thema liebt und nicht den Anzeigen-Dollar. Ich würde sogar soweit gehen, dass professionelle Redaktionen dem Zwang der Vermarktung unterliegen und am Ende sich verkaufen MÜSSEN. Müsste ich einen Algorithmus programmieren der Links berücksichtigt, würde ich keinem Link aus einem größeren Verlag oder Magazin vertrauen, dessen Geschäftsmodell „Werbung“ lautet, egal wie „redaktionell“ dieser eingebettet ist. Ich würde Links deutlich stärker werten von einer Seiten, die sich dediziert sich einem Thema verschrieben und nicht dem Drang der Vermarktung unterliegen. Ich will nicht sagen, dass die Redaktionen keinen guten Job machen – aber hey deren Job ist es das System das Sie ernährt zu beliefern, jeden Tag auf Teufel komm raus. Gelenkt, dünn, paid und manchmal reguliert – ganz oft ohne Leidenschaft – dafür ist keine Zeit.

    Jedes Bautagebuch eines Häuslebauers ist authentischer als alle Hochglanz-Onlinemagazine im Bereich Hausbau zusammen. Jede Seite eines Handwerkers ist dichter am Kunden als eine Fachredaktion und jeder für den Enkel dokumentierte Fernreisebericht ist realer als die shiny Reisebeschreibung in einem bekannten Reisemagazin. Links von ehrlichen Webseiten, kann mit ehrlichen Argumenten bekommen – das kostet Zeit, Empathie und reale Interessensbekundung.

    Was dann rauskommt ist ein toller Vote – mit Ranking-Effekt. Probiert das mal. Ganz ohne, dass man sich bei der Content-Creation überschlagen muss, bezahlbar, nicht vom Spiegel – der ist das Gegenteil. Der KPI nennt sich Authentizität, dafür gibt es leider noch kein Tool auf dem Markt – nur einige wenige uns bekannte Agenturen arbeiten im Linkbuilding nach diesem Prinzip – der Großteil der Agenturen kauft und verkauft von einschlägigen Listen bekannter Magazine, Tageszeitungen und Influencer*Blog*netzwerken sortiert nach einem der selbsternannten Linkgewichtungswerten und der Rest verwechselt Media Buying, Traffic Aquisition, gute PR und klassischen Outreach mit gezieltem Linkaufbau.

  • Google Trends zur Keywordrecherche einsetzen

    Mit Google Trends lassen sich bis zu fünf Keywords, Themen miteinander nach relativer Beliebtheit unter Einbeziehung zeitlicher und geografischer Relevanz vergleichen. Die Vergleichsergebnisse werden in einem Diagramm dargestellt, welches sich in einer CSV-Datei exportieren lässt und in Excel geöffnet werden kann.

    google-trends

    Alternativen zu Google Trends bieten unter anderem die kostenpflichtigen Tools, wie das heute neu vorgestellte Keywordrecherche Tool von Sistrix bzw. zur Verifikation aus einer anderen Datenbasis das Keywordrecherche Tool vom Acoonia.