Kurz vor Weihnachten beantwortete John Müller von Google die Frage:
If a webpage (external) mentions your brand but doesnt actually link to your website would that count as a positive signal?
mit
So. I mean we would pick that up as a mention on another website but it’s not a link, it doesn’t pass any PageRank. So it’s kind of not really the same thing as a link.
Was kann man aus der Antwort ableiten?
- Er sagt nicht nein, auf die Frage ob es ein positives Signal sei. => also ein ja.
- Pick that up as mention on another website => Es ist also ein quantatives externes Signal, welches aktiv gesammelt wird und zu einer bestehenden Webseite zugeordnet werden kann.
- Es ist kein Link, ach – ist ja auch eine Mention.
- Es überträgt kein PageRank => unterstützt also den Linkgraphen nicht positiv. Also ein eigenständiges gewichtetes Signal.
- kind of not really the same thing as a link => Also ist es irgendwie nicht wirklich das Gleiche wie ein Link. Typischer Müller Sprech – wenn es nicht irgendwie das Gleiche wie ein Link ist – ist es dennoch durchaus vergleichbar (irgendwie)
Unserer Beobachtung bilden Brand-Mentions demnach einen eigenen Score – welcher für das Ranking von Bedeutung sein kann. Neben den Brand Mentions auf anderen Websites sehen wir eine Abhängigkeit zwischen dem durchschnittlichen Rankingerfolg und der Häufigkeit von Brand-Searches. Ggf. fließen beide Werte in den Brand-Popularity-Score ein.
Wozu dieses Signal?
Brand = Nachhaltigkeit, stärker Brand = höhere Trefferquote in der Intention des Suchenden und damit höhere Zufriedenheit.
Wenn es 10 erfolgreiche Hersteller von Waschmaschinen auf den Markt gibt, die alle samt am oberen Limit ihrer Onpage-Scores, Ihres „PageRank“ Scores und Ihrer restlichen Signale bewegen – kann der Unterschied aus dem Brand-Popularity-Score das Zünglein an der Waage sein, welches am Ende den rankenden URLs den notwendigen Boost gibt, um sich an Nonames, trotz schlechterer anderer Signale vorbeizusetzen. Denn ab einer gewissen Häufigkeit (n = X) einer Nennung in Form einer Mention und/oder Suchhäufigkeit in einer gewissen Zeitspanne (t – zum Beispiel in den letzten 12 Monaten) unterstützt die Markenbekanntheit (brand awareness / popularity) die Erwartungen der Nutzer positiv.
Wenn zum Beispiel der Mediamarkt grad eine Kampagne im TV laufen lässt, wird aus „Waschmaschine“ im Kopf des Nutzers „waschmaschine, die ich bei Mediamarkt in der Werbung gesehen habe“. Berücksichtigt Google nun den Anstieg an Brand-Searches und Brand-Mentions zu dieser Marke – wird sich das positiv auf „alle“ URLs des Brands aus – so die Hypothese.
Es macht wenig bis keinen Sinn – Brand-Mentions dauerhaft zu zählen / counten – denn alte Brands, nehmen wir Netscape, AOL oder Quelle etc. können von der einstigen Stärke der Marke nicht profitieren – den Brand-Mentions ein Verfallsdatum zu geben ist ein guter Schutzmechanismus, um Marken nicht ewig leben zu lassen. Die Kombination aus Brand Mention und Brand Search ist unserer Meinung nach ein gutes Paket, um diesem Score einen Effekt einzuhauchen und dem Nutzer ein relevanteres Ergebnis mit Hilfe dieses Scores zu liefern als ohne diesen Score.
Neben dem Aspekt, wer und mit welcher Reichweite eine Brand-Mention fallen gelassen wird, wollen die Suchmaschinen zudem verstehen, ob ein Brand positiv oder negativ genannt wurde und in welchem Kontext (sentiment analysis). Wir können uns also sicher sein, dass ein Brand-Mention != Brand Mention ist und es irgendwie so wie beim Link verschiedene Abstufungen in der Bewertung und Gewichtung geben wird.
BTW: hätte mal einer nach URL Mentions fragen sollen.. fals das einer liest – kann er die Frage mal einreichen.
Danke an seo-suedwest.de – der diese Mention-Story aus dem letzten Jahr nochmal neu aufgekocht hat.