Autor: Nils Buske

  • Google behandelt „ausverkaufte“ Produktseiten als soft 404

    Während einer Google Webmaster Central Hangout Sitzung wurde die Frage geklärt, warum Produktseiten als Soft 404 behandelt werden, wenn Sie „nicht mehr verfügbar“ bzw. „ausverkauft“ sind.

    Der Fragensteller leitet „ausgelaufene“ Produktseiten per 301-Weiterleitung auf ein alternatives & ähnliches Produkt mit folgender Meldung weiter: „Das gewünscht Produkt ist nicht verfügbar“.

    Es ist nicht immer vermeidbar, dass Google diese Meldung als Vorwand nimmt, die Produktseite als soft 404 zu behandeln. John Mueller von Google empfiehlt dem Websitebetreiber daraufhin, dass man die Weiterleitung ohne jene Meldung einrichten sollte.

     

    Hier die betreffende Hangout Sitzung:

  • Standardsuchmaschine im iPhone: Google zahlte 9,5 Mrd Dollar in 2018

    Google und Apple sind Konkurrenten, aber so ganz voneinander die Finger lassen können Sie auch nicht. Schätzungen von Goldman Sachs gehen davon aus, das 2018 etwa 9,5 Milliarden $ an Apple geflossen sind. Im Gegenzug wird Google als Standartsuchmaschine im iOS und Safari-Browser vom iPhone voreingestellt.

    Ein astronomisch hoher Betrag, machen diese Google-Einnahmen doch rund 20 % des Umsatzes der Apple-Service Geschäfte aus. Aber Google will/ muss es sich leisten, die unverschämt hohen Forderungen von Apple zu akzeptieren, um die Monopolstellung als Websuchmaschine zu behalten.

  • Google: index und noindex auf einer Seite nicht zu oft wechseln

    John Mueller, Webmaster Trend Analyst bei Google, wurde auf Twitter gefragt, ob es okay ist, wenn man Produktseiten de- und reindexiert. Die Logik des Fragestellers zielt darauf ab, dass man die Seite der Produkte, die zurzeit ausverkauft sind, aus dem Index nimmt und wenn der Bestand wieder aufgefüllt ist, man sie wieder in den Index lässt. Mueller empfiehlt daraufhin, dass man den Index-/ Noindex-Status nicht zu oft auf individuellen Seiten wechseln sollte – man sollte konsistent bleiben.

    Im weiteren Verlauf des Tweets wird der Hinweis eines anderen Nutzers gegeben: Je nach Traffic und Backlinks kann es sinnvoll sein die URL per 301 zu redirecten, beispielsweise wenn ein altes Produkt durch ein neues ersetzt worden ist. Alternativ kann man auch auf der alten Seite einen Hinweis inkl. Link auf die neue Produktseite geben. Entschließt man sich dennoch für noindex, dann sollte man diese URL auch aus der Sitemap nehmen, um Google nicht zu verwirren.

    Wie sieht es mit dem Linkjuice und dem noindex-Attribut aus? Bezüglich der zur Zeit kursierenden Aussage von Mueller, dass noindex-follow über die Zeit zu einem noindex-nofollow wird, muss man sich keine Sorgen machen, wenn betreffende Seite ausreichend intern verlinkt ist.

  • Google: Gibt es eine Interne Link Penalty?

    In der SEO-Fragerunde auf Reddit mit Webmaster Trend Analyst Gary Illyes (Google) fragte ein Nutzer, ob man internes Linkbuilding überoptimieren kann bzw. ob es eine interne Link Penalty gibt:

    Gary Illyes Antwort auf die Frage, ob es eine interne Link Penalty gibt

    Kurz gesagt: Garys Wissen nach zu urteilen nein. Man kann innnerhalb der eigenen Website interne Links so gestalten/ missbrauchen wie man möchte ohne eine Abstrafung durch Google fürchten zu müssen.

  • Auch mehrere Backlinks von der gleichen Domain haben einen Ranking-Einfluss

    Im Ama (ask me anything)- Thread auf Reddit mit Google-Web-Analyst Gary Illyes kam die Fragen auf, ob mehrere Backlinks von derselben Domain gewertet werden. Ja, sie werden gewertet:

    Gary Illyes positive Antwort auf die Frage, ob mehrere Backlinks von einer Domain gewertet werden.

    Angenommen man hat die Wahl, dann sollte man eher eine breite Domaindiversivität bevorzugen – also besser 2 Backlinks von 2 verschiedenen Domains, als 2 Backlinks von derselben Domain.

    Im zweiten Teil seiner Antwort äußert er sich bezüglich der Zukunft von SEO. Er wünscht sich, dass sich SEOs wieder zurück auf die Basics besinnen:

    • dafür sorgen, dass die Website crawlbar ist
    • nicht zu akribisch auf Updates und (an naive) Wortschöpfungen von Rank Trackern glauben
  • Live Indexierung mit Yoast für Google und Bing

    Joost de Valk, Gründer vom bekannten WordPress Plugin Yoast SEO, hat auf der Yoastcon verkündet, dass mit seinem Plugin zukünftig eine Live Indexierung für Google und Bing möglich sein wird. Diese neue Funktion ist für ende März geplant und soll Seiten dazu befähigen „instantly“ (unverzüglich) im Index dieser Suchmaschinen zu landen.

    Wie funktioniert die neue Live Indexierung?

    Sobald eine Verbindung zwischen Website und MyYoast besteht, autorisiert man gleichzeitig den freien Datenverkehr von Nachrichten, Veröffentlichungen, Aktualisierungen oder Löschungen. Nach dieser Informationsübertragung wird Bing innerhalb einer Minute davon in Kenntnis gesetzt. Den Weg über die Bing Webmaster Tools kann man sich demnach sparen. MyYoast bekommt eine direkte API Anbindung zu Bing. Das bestätigt jetzt auch Christi Olson von Bing:

    Wie die Live Indexierung für Google funktioniert, ist noch nicht in Stein gemeißelt. Es bedarf wahrscheinlich einem Google Search Console Zugang. Mit weiteren Informationen hielt sich Joost de Valk bis jetzt zurück.

    Skepsis bezüglich der neuen Google Live Indexierung sind berechtigt. Das würde bedeuten, dass WordPress Seiten bzw. Websites die das Yoast Plugin verwenden im Indexierungsprozess bevorteiligt werden. John Mueller von Google sagt dazu nur:

     

  • Google: Linkbuilding ist wichtiger für SEO als User Experience

    In einem Google Webmaster Hangout, diesmal auf Telugu und Englisch, kam die Frage auf, welchen Einfluss die User Experience/ Usability also das Nutzererlebnis auf das SEO Ranking hat. Unter dem Begriff User Experience versteht man das Design der Webseite, die Ladezeit, etc. – also eher weiche Faktoren. Letzten Endes komme ich ja wegen dem Inhalt/ dem Produkt auf eine Webseite und nicht wegen der Optik oder weil die Seite schnell lädt.

    Das Nutzererlebnis ist wichtig. Man sollte sich aber nicht darauf versteifen – solange die Webseite für die meisten Menschen in Ordnung ist, ist das okay. Wichtiger noch als die Usability sind eher harte Rankingfaktoren wie Content oder Backlinks, so ein Google-Vertreter:

    “I think, only for search ranking, user experience just in terms of how the design is and so on… it matters but I wouldn’t say too much.

    …as long as you know it’s good enough for most people, that’s fine.

    For example, let’s take Page Speed. …if it loads under a second and if there are like five different websites that load under different speeds under a second, then I wouldn’t say… the fastest loading website has a bigger advantage… Because all websites are loading pretty fast so that then is not really a big ranking boost for that particular instance.

    So in a similar way I wouldn’t put too much search ranking SEO related weight under… usability.

    Definitely it’s very important but it only comes after the main things like ranking, people linking to you, and so on.”

    Weiche Rankingfaktoren wie die User Experience werden erst dann seo-spielentscheidend, wenn konkurrierende Webseiten im Vergleich gravierend schlechter abschneiden. Wenn ich 5 Webseiten mit unterschiedlicher Ladezeit habe, die aber allesamt unter einer Sekunde geladen werden, dann fällt der Rankingfaktor Pagespeed nicht so stark ins Gewicht. Die Schnellste unter den 5 Webseiten würde zwar einen Rankingboost erhalten, doch dieser wäre nur minimal, da alle anderen Webseiten ebenfalls passable Werte aufzeigen.

    Zusammenfassend sollte man sich also zunächst auf harte Rankingfaktoren wie Crawlbarkeit, Content und Backlinks konzentrieren. Wenn dieses Grundgerüst steht, dann gilt es sich um weichere Rankingfaktoren wie Design, Nutzerfreundlichkeit, Ladezeit, .. zu kümmern, um im Haifischbecken möglicherweise den kleinen aber entscheidenden SEO-Rankingboost zu erhalten. Ob man nun aktives Linkbuilding oder passives Linkbuildiung im Sinne von „guter content bekommt automatisch natürliche Backlinks“ betreibt, steht auf einem anderen Blatt.

  • „google-speakr“: neuer Googlebot crawlt für Google Go

    Einige Webmaster haben in Ihren Log-Files einen neuen Googlebot, den „google-speakr“, identifizieren können:

    Nach einigen Rätselrunden über den Zweck des neuen Googlebots haben wir nun Klarheit von Danny Sullivan erhalten:

    „google-speakr“ ist ein Crawler, der für Google Go im Einsatz ist. Er hat das Ziel Seiten auf Ihre Inhalts-Aktualität zu prüfen, bevor sie den Nutzern vorgelesen werden.

    Google Go ist eine ressourcenschonende App, die für Android ausgelegt ist.

  • Lighthouse Platform Packs: spezifische CMS Performance-Optimierung für WordPress und Co.

    In Zeiten von Mobile First bekommt die Ladezeit eine ganz neue SEO- und Usability-Bedeutung. Die Ladezeitenoptimierung bedarf technischem Fingerspitzengefühl und sieht für jedes CMS etwas anders aus.

    Aus diesem Grund entwickelt Google derzeit Lighthouse Platform Packs – ein Feature, welches plattformbasierte Performance-Empfehlungen geben soll. Konkret bedeutet das, dass ich beispielsweise für mein WordPress keine allgemeinen Tipps erhalte, sondern spezifische WordPress-Tipps. Das sieht dann in etwa so aus:

    Lighthouse Platform Packs

     

    Für welche CMS-Systeme ist Lighthouse Platform Packs anwendbar?

    Zunächst erhält WordPress die volle Aufmerksamkeit vom Entwicklerteam. Zukünftig werden dann auch andere CMS-Systeme und Javascript-Framworks (React, Angular, …) mit diesem Feature prüfbar sein.

    Wie kann ich mich in den Entwicklungsprozess mit einbringen?

    Für Verbesserungsvorschläge oder Kritik kann man zwei Webseiten nutzen: entweder Github oder Google-Docs.

  • Antwortpflicht: Google muss auf E-Mails reagieren

    Gemäß der in Deutschland herrschenden Impressumspflicht hat Google seine E-Mail Adresse support-deutschland@google.com vorschiftsgemäß hinterlegt. Das Problem ist nur, dass Google nicht auf eintreffende E-Mails reagiert. Stattdessen bekommt man eine automatisch erzeugte E-Mail, die lediglich auf diverse Google Hilfe Webseiten verweist.

    Die E-Mails werden noch nicht einmal gelesen, doch das geht nicht mit §5 des Telemediengesetz konform. Bereits im April 2018 wurde die Lesepflicht in Form eines Urteils gefällt, doch die Anwälte von Google gingen in Revision. Nun fügte sich Google und zog die Revision gestern zurück.

    Quelle: Heise