Google Search Console: Leistungsdaten basieren jetzt auf kanonischen URLs

Wie erst gestern im offiziellen Google Webmaster Blog angekündigt, gibt es bereits heute die neuen, konsolidierten Chart-Daten auf Basis der kanonischen URLs zu sehen!

kanonische-daten-zusammengefasst

Was ist daran neu?

Google zeigt in seinem Leistungsdaten-Report die Klick, Impression, CTR und Ranking-Daten in aggregierter Form an. Metriken, die bislang einer URL zugeordnet wurden, welche trotz eines Canonical-Tags oder der eigenen URL-Auswahl von Google in den Suchergebnissen angezeigt wurden, werden nun der Original-URL (bzw. von Google bevorzugten) zugeordnet und damit vereinheitlicht, rückwirkend bis zum 01.01.2018.

Beispiel:

Bislang – sah man die Impressions einer meinedomain.de/beitrag/amp/ URL in der Search Console als eigenständige URL – da die meinedomain.de/beitrag/amp/ URL jedoch eine inhaltliche Dublette der Desktop-Variante meinedomain.de/beitrag/ ist zeigt Google nun die Klicks, CTR, Impression und Rankingdaten zusammengefasst nur noch für die meinedomain.de/beitrag/ an. Die Impressions und anderen Metriken werden im Bezug auf die Impressions und die Klicks einfach addiert. Aus einer  CTR  von 2,7% und 3,4% hat Google nun 2,9% gemacht – rein rechnerisch hätte 3,05% – (2,7 + 3,4)/2 bzw. gerundet 3,1% rauskommen müssen. Auch bei der Position wurde aus 71,1 und 69,3 am Ende 70,6 statt der rechnerisch korrekten 70,2. Ich denke, hier wird zusätzlich noch gewichtet, d.h. die Anzahl der Impressions und Klicks fließt in die Neukalkulation des Rankingverlaufs und der CTR mit ein.

Für welche Fälle ist das interessant?

  • Seiten die AMP im Einsatz haben
  • Seiten die viel mit 302 arbeiten und Google die 302 URL anzeigt, statt der eigentlichen Content-URL
  • Seiten mit vielen ähnlichen, doppelten Seiten bei der Google selbst kanonische URLs je nach Suchanfrage definiert

Warum?

  • Mehr Datenkonsistenz für ein und den selben / oder ähnlichen Inhalt.
  • Weniger Transparenz für einen SEO, kann nun niemanden mehr in der Analyse überfordern.
  • Mehr Freiheit für Google verschiedenste URL-Varianten im Index auszuprobieren – ihr werdet es nach dem 10. April nie erfahren 🙂
  • Höhere Abweichung der Daten von externen Tool-Anbietern – denn eine Zusammenfassung verschiedener URL Daten gestaltet sich für externe Toolanbieter schwierig – da hinter dem Wort „Google selected“ kein fester Wert steht. Es im besten Fall also dem Toolanbieter obliegt die „kanonische URL“ zu finden – ob das die gleiche ist, die Google selected hat bleibt dabei offen. Am Ende weichen die Performance-Daten der Tools eh von einander ab.

Eine weitere Änderung aus der Kategorie: Konsolidierung, Filterung, Harmonisierung, Anonymisierung – wer braucht schon granulare Daten – ein ungefährer Trend reicht doch. Am Ende bleibt nur ein Gefühl… ein Verdacht, eine Eingebung – auf Basis derer dann harte personelle Business-Entscheidungen getroffen werden sollen. #bigdata, nicht

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