Autor: Nils Buske

  • Google kooperiert mit WordPress: Entwicklung einer neuen News-Plattform

    Derzeit entwickelt Google zusammen mit Automaticc/ WordPress eine neue Plattform, die zur Veröffentlichung von lokalen News bestimmt ist. Laut Google sind bereits 1,2 Millionen Dollar in das Projekt „Newspack“ geflossen.

    Journalisten sollten sich auf Ihre Arbeit konzentrieren und sich nicht mit technischen Eigenheiten und Rahmenbedingungen der konventionellen News-Plattformen aufhalten, so das Begründungsargument der neuen Plattform:

    “Journalists should be writing stories and covering their communities, not worrying about designing websites, configuring CMSs, or building commerce systems. Their publishing platform should solve these problems for them.”

     

    Die Entwicklung beginnt in den nächsten Wochen, sodass gegen Ende des Jahres mit der Plattform-Fertigstellung gerechnet werden kann.

    Newspack-Usern stehen auf Newspack alle WordPress Plug-ins zur Verfügung.

     

  • Veränderung der Bild-URL beeinflusst das Ranking

    Muss man im Zuge von Webseiten-Umbaumaßnahmen mehrere oder gar alle Bild-URLs verändern sollte man eines bedenken: eine Veränderung der Bild-URL führt zu einer Veränderung des Rankings. Grund hierfür ist, dass Google die neue Bild-URL als neues Bild interpretiert, auch wenn es sich um dasselbe ist. Das heißt es muss neu gecrawlt und reindexiert werden. Auch muss sich die neue URL erneut dem mühsamen Ranking-Kampf mit anderen Bildern stellen – das kostet Zeit, zumal Bilder nicht so häufige gecrawlt werden wie Webseiten.

    Dieses Thema kam in einem Webmaster Hangout auf.

    Folgende Frage wurde aufgeworfen:

    We’ll have a technical change in our shop that will change all of our image URLs… Does Google know that this is the same picture? Or will we lose rankings? Should we set up redirects for image URLs?

     

    Mueller antwortete auf diese Frage ziemlich eindeutig: „yes“.

    Verwendet man allerdings Weiterleitungen von der alten Bild-URL auf die neue Bild-URL, dann kann man zumindest einen Großteil des Link-Juices auf die neue URL übertragen.

    Zusammengefasst sollte man also, wenn möglich, Veränderungen an den Bild-URLs vermeiden. Sind die Veränderungen allerdings unvermeidlich, dann sollte man zumindest die ursprüngliche Bild-URL auf die Neue weiterleiten.

  • Google hält sich an eigene SEO-Regeln

    Auch die Produkte von Google selbst müssen sich ihrem selbst erschaffenen Algorithmus unterwerfen. Hunderte Marketing- und Produktteams kümmern sich um die rund 7.000 Google-Seiten und müssen reagieren, wenn einige der über 200 durchgeführten Änderungen an den Webseiten zum Ranking-Absturz führen – ein Spiel gegen sich selbst.

    Google sagt (in persona Shean O’Keefe), dass sie sich genauso an die Regeln halten wie alle anderen Webmaster auch – naja, lassen wir das mal, fast unkommentiert, so stehen. Auch die Google-SEOs müssen sich demnach an die Quality-Guidelines halten.

    Hier findet man die SEO-Handgriffe, die Google selbst mit positivem Resultat angewandt hat.

  • Empfehlung: XML-Sitemaps mittels X-Robots-Tag auf noindex setzen

    Die XML-Sitemap listet alle Unterseiten einer Webseite auf – das hat den Vorteil, dass alle URLs mit nur einem Klick erreichbar sind. Man serviert die gesamten URLs Google auf dem Silbertablett, sehr suchmaschinen- und crawler-freundlich. Vor allem für große Webseiten ist die XML-Sitemap von Vorteil, da auch die „verstecktesten“ Dokumente relativ schnell indexiert werden können.

    Was man allerdings nicht möchte ist, dass die XML-Sitemap selbst im Google-Index erscheint, zumal sie auch keinen wirklichen Mehrwert für den User liefert. Dies empfiehlt nun auch John Mueller:

    https://twitter.com/JohnMu/status/1083093012266340362

    Laut Mueller ist es ratsam, die XML-Sitemap-Dateien per x-robots-tag auf „noindex“ zu setzen. Eine Sitemap muss nicht indexiert sein, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Anders als HTML-Dateien, die für die Indexierung gedacht sind, sind Sitemaps vielmehr ähnlich wie robots.txt-Dateien: für Maschinen entwickelte Datei-Typen.

    Weiter fragt Dan Kern in den Kommentaren, ob die im Dezember 2017 diskutierte Behandlung eines noindex-Attributes nicht als noindex-nofollow-Attribut gewertet wird. Das wäre fatal, da die Sitemap ja gecrawlt werden soll. Daurafhin antwortet Mueller kühl: eine Sitemap ist keine Webseite, sie braucht nicht indexiert zu werden.

  • Sistrix: Die größten SEO Gewinner und Verlierer 2018

    Die Google-Rankings sind ständig in Bewegung. Heutzutage sind die Rankings sogar so volatil, dass man mit stündlichen Ranking-Verschiebungen rechnen muss – das wird vor allem dann ungemütlich, wenn man von der ersten Google-Ergebnisseite auf die Zweite rutscht. Viel gravierender sind allerdings die größeren Stellschrauben des Google-Algorithmus, die Core-Updates. Hier handelt es sich nicht nur um kleinere Ranking-Veränderungen einzelner Dokumente, sondern in der Regel verliert oder gewinnt die gesamte Domain signifikant an Sichtbarkeit.

    Insbesondere das Medic-Update traf 2018 viele „alternative“ Gesundheitsseiten. Scheinbar versteht Google bei diesen YMYL-Seiten (Your Money or Your Life) keinen Spaß und will den Diskurs in eine bestimmte Richtung lenken (siehe Quality-Guidelines). Als Vorzeigebeispiel nannte Sistrix das Zentrum für Gesundheit, dass trotz wissenschaftlicher Vorgehensweise abgestraft worden ist und ein Sichtbarkeits-Minus von 57,71% über sich ergehen lassen musste.

    Weitere große SEO-Verlierer des Jahres 2018 findet man hier.

    Hier findet man die Domains, die am stärksten im Jahr 2018 profitiert haben.

  • 404-Fehler nicht stumpf auf die Hauptseite weiterleiten

    Der 404-Fehler ist bestimmt jedem schonmal beim Surfen im Internet über den Weg gelaufen. Nicht nur man selbst ist davon genervt, dass man das eigentlich zu erwartende Dokument nicht finden kann, sondern auch Google ist davon nicht angetan und ahndet dieses Usability-Vergehen in seinen algorithmischen Berechnungen.

    Es empfiehlt sich die 404-Seite entweder neu aufzusetzen oder weiterzuleiten auf eine andere Seite. Beim permanenten Weiterleiten mittels 301-Redirect sollte man jedoch Vorsicht walten lassen: die Weiterleitung sollte auf eine Seite weiterleiten, die thematisch mit der ursprünglichen Seite verwandt ist. Man sollte die 301-Weiterleitungen nicht aus Gründen der Bequemlichkeit stumpf auf die Hauptseite zeigen lassen. Wiederholt bestätigt das nun auch John Mueller:

    https://twitter.com/JohnMu/status/1082565162597605377

    Demzufolge werden Seiten, die wahllos auf die Startseite weiterleiten, nach wie vor als soft-404 behandelt. Man wird zwar physisch auf die Hauptseite verwiesen, dies lässt Google jedoch kalt. Anstatt einer inflationären Hauptseiten-Weiterleitung rät John Mueller stattdessen auf die Verbesserung der eigentlichen 404-Seite.

    Die 404-Seite sollte so gestaltet werden, dass der User nicht ratlos zurückgelassen wird. Ein Suchfeld, Links zu ähnlichen Artikeln und weitere sinnvolle Hilfestellungen sollten nicht fehlen.