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Neue Suchmaschine ohne Werbung von Apple?

In den letzten Tagen sorgte ein Blogpost von Jon Henshaw für Spekulationen. Es gebe einige klare Indizien dafür, dass Apple an einer hauseigenen Search Engine arbeite. Diese soll personalisiert und datenschutzkonform, dafür aber ohne Werbung die passenden Suchergebnisse anzeigen. Ein Märchen oder berechtigte Vermutung?

Zum einen weist er auf die aktuellen Jobangebote von Apple hin. Apple sucht im Moment viel Personal im Bereich Search Development. Schaut man aber genauer hin, offenbart sich: Die offenen Stellen drehen sich hauptsächlich um Siri, Maps und AppStore. Außerdem hat Apple seine Informationen zum hauseigenen Crawler Applebot angepasst. Dieser kann jetzt auch XHR, JS, und CSS rendern, ähnlich wie der Googlebot. Ein weiteres Argument: Apple brauche die zwölf Milliarden Dollar, die Google jedes Jahr zahlt um als Standardsuchmaschine in iPhone, iPad, etc. angezeigt werden, seiner Auffassung nach nicht. Da ist es doch besser, sich eine eigene Suchmaschine aufzubauen, anstatt die der Konkurrenz zu nutzen.

Diese Argumente sind unserer Auffassung nach alle nicht wirklich tragfähig um den Aufwand und das Risiko zu rechtfertigen, der mit dem Aufbau einer funktionierenden und häufig genutzten Suchmaschine einhergeht. Wenn man sich ansieht, wie viele Milliarden Dollar Microsoft in den letzten Jahren in ihre Suchmaschine Bing gepumpt hat und wie wenig Marktanteil gegenüber Google bisher dabei herausgekommen ist, wird einem schwindelig.

Die Dominanz von Google auf dem Suchmaschinenmarkt ist ein hitziges Thema. Wenn eines der großen Tech-Unternehmen eine Alternative anbietet, die werbefrei (und dadurch eine Bereicherung für den Datenschutz) ist, wäre das eine Meldung, die die Runde macht. Und derjenige, der die Meldung als erstes publiziert, hat den Traffic auf seiner Seite. Die „neue Suchmaschine ohne Werbung von Apple“ ist also viel mehr Spekulation und Werbung als irgendwas anderes.

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